Was sich anhört wie ein idyllisches buntes Dörfchen und auch schon mal mit Takatuka verwechselt werden kann, ist in Wirklichkeit ein Vorort Managuas, der nicaraguanischen Hauptstadt. Wie viele Menschen genau in Tipitapa leben ist unklar, Schätzungen schwanken zwischen 80 000 und 120 000, davon sind mehr als 60 Prozent Kinder und Jugendliche.

Tipitapa ist bekannt für sein Gefängnis, weshalb so manche/r Nicaraguaner:in davor warnt, in diese Stadt zu fahren. Tatsächlich ist die Kriminalitätsrate in Tipitapa höher als in den meisten anderen Städten des Landes. Gefährlicher als die Hauptstadt oder andere Vororte ist Tipitapa aber keineswegs, wenn man sich an gewisse Vorkehrungen hält und gefährliche Viertel meidet.

Für Tourist:innen hat die Stadt außer einem vulkanischen Thermalbad mit Schwefelsauna am Fluss nicht viel zu bieten. Das kulturelle Angebot für Kinder und Jugendliche vor Ort ist ebenfalls dürftig, zu teuer oder nur durch eine unbequeme und unsichere Busfahrt in die Hauptstadt möglich. Deshalb wurde hier 2006 eine Bibliothek  gegründet, die zum einen den Bewohner:innen Tipitapas die Möglichkeit bieten soll, sich kostenlos kulturell weiterzubilden, aber auch einen wichtigen Treffpunkt für Kinder und Jugendliche darstellt: einen Ort zum gemeinsamen Spielen, Basteln, Üben und Lernen.

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